Wenn es um außergerichtliche Regelungen bei Trennungs- und Scheidungskonflikten bei Klärungen über Sorgerecht und Lebensmittelpunkt der Kinder und anderen familiären Auseinandersetzungen geht, lohnt es sich an Mediation zu denken. Dies soll nach Möglichkeit bereits in einer frühen Phase geschehen.
Innerfamiliärer Streit oder Auseinandersetzung zwischen Ehepartnern oder Paaren im Rahmen einer Trennung sind einschneidende und belastende Erfahrungen, die vielfach mit Kränkungen und Verletzungen einhergehen. Beziehungen zwischen Familienmitgliedern bestehen jedoch auch nach solchen Auseinandersetzungen in der Regel fort, weshalb eine einvernehmliche Lösung gegenüber einer streitigen Auseinandersetzung vor Gericht Vorteile hat. Enden Konflikte vor Gericht, steht häufig der Sieg des einen über den anderen im Vordergrund. Am Ende bleiben Verlierer auf beiden Seiten – das trifft besonders Kinder, wenn sie Teil des Konflikts sind. Mediation kann unter der Voraussetzung, dass die Konfliktparteien ernsthaft eine Lösung anstreben, einen Beitrag dazu leisten, sich außergerichtlich und in eigener Verantwortung zu einigen, und damit zu positiven Veränderungen beitragen.
Mediationen bieten den Beteiligten Möglichkeiten, ihre unterschiedlichen Interessen und Bedürfnisse gleichberechtigt einzubringen und sie zu verhandeln.
Sie sind das geeignete Verfahren, wenn es darum geht in Krisen wichtige Regelungen zu finden, den Familienfrieden zu erhalten oder wieder herzustellen. Sie dienen der Klärung, Abgrenzung und Neugestaltung familiärer Beziehungen und finanzieller Regelungen.
Mediation kann bei verschiedenen Themen hilfreich sein, noch bevor es in einer Familie zu ernsthaften Konflikten oder Krisen kommt.
Im Rahmen eines Projektes der Goethe Universität Frankfurt am Main, an dem ich teilnehme, wird Mediation für Familien angeboten. Die Medianden leisten ihren Beitrag durch Ausfüllen anonymisierter Fragebögen. Mehr Informationen zum Projekt und zu dem Angebot der Arbeitsstelle Diagnostik und Evaluation entnehmen Sie bitte der Homepage der Universität Frankfurt am Main. Interessenten können sich dort anmelden.